Bundesprogramm rehapro

Projektdarstellung FIRE

Frühzeitige Intervention für den direkten Zugang zur Rehabilitation bei Entgiftung in der Akutversorgung


  • 1. Förderaufruf
  • Förderbeginn: 01.01.2020
  • Förderende: 31.12.2023

(Koordinierender) Antragsteller

Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

Weitere Projektbeteiligte

Charité-Universitätsmedizin Berlin, Median Kliniken Daun, Median Klinik Tönisstein, Knappschaftsklinikum Saar mit den Kliniken Sulzbach und Püttlingen, das Knappschaftsklinikum Westfalen mit dem Krankenhaus Lüttgendortmund, St. Franziskus-Hospital in Köln, Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Koblenz, Marienkrankenhaus in Nassau, Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach, DRV Rheinland, DRV Westfalen, DRV Saarland, DRV Berlin-Brandenburg

Rechtskreis des Modellprojekts

SGB VI

Zielgruppe

  • Menschen mit zu erwartenden oder beginnenden Rehabilitationsbedarfen
  • Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
  • Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen
  • Menschen mit komplexen gesundheitlichen Unterstützungsbedarfen

Zahl der Teilnehmenden

296

Das Projekt ist in folgenden Bundesländern vertreten

  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

Förderpolitische Ziele

  • einer chronischen Erkrankung oder drohenden Behinderung vorzubeugen
  • die Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen
  • einer drohenden (Teil-) Erwerbsminderung entgegenzuwirken
  • die gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern

Themen des Modellprojekts

  • Zusammenarbeit der Akteure
  • frühzeitige Intervention

Kurzbeschreibung des Modellprojekts

Nur ein geringer Teil von Patienten, die aufgrund einer alkoholbezogenen Störung in einem Krankenhaus akutstationär behandelt wird, beginnt zeitnah eine qualifizierte Entwöhnungsbehandlung (ca. 5%). Die geringe Überleitung alkoholabhängiger Patienten aus dem Akutsektor in die Reha-Behandlung resultiert aus einer mangelnden Organisation dieser Schnittstelle mit nicht klar geregelten Zuständigkeiten und ungenutzten Interventionspotentialen. Durch die geringe Inanspruchnahme von Entwöhnungen bleiben wichtige Chancen ungenutzt, Gesundheits- und Funktionsstörungen sowie soziale und berufliche Teilhabestörungen, die durch eine Suchterkrankung entstehen, frühzeitig und professionell zu behandeln. Ziel des Projektes ist es daher, alkoholabhängige Patienten, die sich einer Entgiftungsbehandlung in einem Akutkrankenhaus unterziehen, durch eine bereits in der akutmedizinischen Phase stattfindende Intervention (externe zielgruppenspezifische Sozialberatung) für eine möglichst zeitnah im Anschluss an die Entgiftungsmaßnahme beginnende stationäre Entwöhnungsbehandlung zu motivieren und diese bestenfalls direkt mittels Reha-Eilantrag einzuleiten. Allen Patienten wird während ihrer Entgiftungsmaßnahme ein Gespräch mit externen in den Reha-Kliniken tätigen Sozialarbeitern angeboten, das im Akutkrankenhaus stattfindet. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, die Inanspruchnahmerate von Entwöhnungsbehandlungen innerhalb eines Jahres nach erfolgter Entgiftung zu überprüfen und Erkenntnisse zur Umsetzbarkeit, Machbarkeit und Akzeptanz des Modellvorhabens zu gewinnen. Die Gesamtprojektlaufzeit ist auf vier Jahre angelegt.

Was ist das Innovative an dem Projekt?

Der innovative Ansatz besteht in dem Einsatz von in Reha-Kliniken angestellten Sozialarbeitern, die zur Reha-Abklärung und Reha-Motivation Patientengespräche im Akutkrankenhaus während der Entgiftung anbieten und die Antragstellung der Entwöhnungsbehandlung initiieren. Als weiteres innovatives Element wird der ärztlich-psychotherapeutische Befundbericht anstelle des umfangreichen Sozialberichtes genutzt.

Kontakt

Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See
Wasserstr. 217, 44799 Bochum
E-Mail: detlef.schmidt1@kbs.de

Hinweis zur Haftung

Bei den Projektbeschreibungen handelt es sich um Selbstdarstellungen, die vom koordinierenden Antragstellenden eingereicht wurden. Für die Inhalte der Projektbeschreibungen sind die Antragstellenden verantwortlich.